amarcord – Jörg Widmann

3/2018

Im 25. Jubiläumsjahr von amarcord und im 275. des schon etwas weiter fortgeschrittenen Gewandhausorchesters haben sich die beiden herausragenden Leipziger Ensembles vom erfolgreichen Münchner Komponisten Jörg Widmann – „Composer in Residence“ der Gewandhaus-Saison 2017/2018 – ein gemeinsames Geburtstags-Ständchen schreiben lassen: Kinderreime und Nonsensverse auf Texte von Heinrich Heine, Karl Valentin, Erich Kästner u. a. Das Werk, in dessen Verlauf das Humoristische häufiger ins Todernste kippt, erklang am Donnerstag, 12. April und 13. April im Gewandhaus zu Leipzig.

„Dem Ensemble Amarcord hat Widmann die vielen Töne buchstäblich in die Kehle komponiert. Und da Wolfram Lattke, Robert Pohlers, Frank Ozimek, Daniel Knauft und Holger Krause ohnehin alles singen können, was fünf Männer singen können, können sie selbstredend auch dies. Aber damit ist es bei solcher Musik nicht getan. Weil Witz vor allem harte Arbeit ist, muss alles Können aufgehen in einer Selbstverständlichkeit, die diese Arbeit unsicht- und -hörbar macht. Und so erst dem Augenzwinkern des Akrobaten die Chance gibt, wahrgenommen zu werden. Da sitzt jede Silbe, jede Mine, jede Geste der fabelhaften Fünf, geht alles auf in einem Kosmos der Komik – zu dem auch das Gewandhausorchester unter der Leitung von Michal Nesterowicz Maßgebliches beiträgt.“ (LVZ)